Patricia Harris

Juristin und Politikerin; J.D.; Demokratische Partei

* 31. Mai 1924 Mattoon

† 23. März 1985 Washington

Wirken

Patricia Roberts Harris war die Tochter eines farbigen Speisewagenkellners. Sie wuchs in Chicago auf und besuchte dort mit glänzenden Noten eine höhere Schule. Beim Schulabgang wurden ihr gleich fünf Universitätsstipendien angeboten. P.H. entschied sich für die Howards-Universität in Washington, die vorwiegend von Schwarzen besucht wird. 1945 schloß sie dort mit dem Bachelor of Arts (summa cum laude) ab. Es folgten nachuniversitäre Studien an der Universität Chicago und an der American University in Washington. Von 1949 bis 1953 war sie stellvertretender Direktor des Amerikanischen Rates für Menschenrechte, von 1953 bis 1959 Exekutivsekretär einer schwarzen Studentinnen-Verbindung.

Auf Drängen ihres Ehemannes, eines Washingtoner Juristen, schrieb sie sich an der Juristischen Fakultät der George-Washington-Universität ein und promovierte dort 1960 mit Auszeichnung zum Doktor of Jurisprudence. Nach einer etwa einjährigen Tätigkeit als Staatsanwältin im amerikanischen Justizministerium übernahm sie an der Howard-Universität eine Dozentur und wurde dort 1963 zum außerordentlichen Professor für Rechtswissenschaften ernannt.

P.H. gehörte unter den Administrationen Kennedy und Johnson verschiedenen Kommissionen an, die für die Förderung der Frauenrechte eintraten. 1965 wurde sie von Präsident Johnson zur amerikanischen Botschafterin in Luxemburg berufen und war damit die erste farbige Botschafterin der ...